zurück

Begriffsabgrenzung DTA / eBanking im WohnungsManager

Die Bezeichnung eBanking wird gelegentlich als Oberbegriff für die elektronische Daten-Kommunikation mit der Bank verwendet. Im WohnungsManager bezeichnen wir den altbekannten Datenträgeraustausch für Lastschriften und Überweisungen als DTA und die Weiterverarbeitung der elektronischen Bankumsatzdatei als eBanking.

Der DTA erfolgte früher über Diskettenaustausch, im Zeitalter der Datenfernübertragung mit der Bank über Bankprogramm, ebenfalls elektronisch. In der Anfangszeit des DTA über Datenfernübertragung (Bankprogramm) mussten Überweisungen und Lastschrifteinzug mit einer TAN (Transaktionsnummer) für jedes Konto separat hinterlegt werden. Dieses Verfahren ist für den Hausverwalter zu umständlich, weil er nicht nur ein Konto zu bedienen hat, sondern zig-Konten. Eine TAN-Verwaltung für zig-Konten wäre vergleichbar mit „einen Sack Flöhe hüten“.

Mit Einführung der ISDN-Technik wurde die Kommunikation mit der Bank schneller und komfortabler. Die elektronische Unterschrift (EU) ersetzte die TANs. Damit kann auch der Hausverwalter komfortabel arbeiten. Die EU ist meist auf einer Diskette gespeichert, die beim Kunden erstellt wird und bei der Bank elektronisch hinterlegt wird. Diese Diskette mit der EU ist wie eine Unterschrift auf Zahlungsaufträgen, deshalb ist auf diese Diskette genauso mit Argusaugen zu achten wie auf einen blanko unterzeichneten Überweisungsauftrag.

Wir sehen unsere Aufgabe mit dem WohnungsManager darin, dem Hausverwalter die Arbeit zu vereinfachen. Der Arbeitsumfang in der Hausverwaltung nimmt ständig zu, umso wichtiger ist die Rationalisierung der wiederkehrenden, manuellen Arbeiten. Die manuelle Buchungseingabe, das heißt das Abtippen der Bankkontoauszüge war für uns eines der wichtigen Bereiche, die sich für eine Rationalisierung anbietet.

Das eBanking, wie wir es im WohnungsManager seit 1996 liefern, hatte damals nur SAP für Großunternehmen realisiert. Der Hausverwalter ist bezogen auf die Anzahl der monatlichen Buchungen vergleichbar mit einem Großunternehmen, deshalb erfolgte auch eine rasche Akzeptanz, zunächst vor allem bei technikaufgeschlossenen Kunden. Heute ist das eBanking bei jedem WohnungsManager Kunden ein „must“.

Mit dieser Technik wird der Zeitaufwand für die Verbuchung häufig um mehr als 90% gesenkt. Die Fehlerquote bewegt sich bei richtiger Anlage der Lerndatei-Kriterien auf Null, was bei einer manuellen Buchungseingabe kaum erreichbar ist. Der Zeitgewinn ist auf monatlich 2-3 Tage oder mehr zu schätzen.

Banksoftware als „Daten-Zulieferer“ für den WohnungsManager

Voraussetzung für die Datenfernübertragung (DTA und eBanking) ist die Verfügbarkeit eines Bankprogramms. Es gibt unterschiedliche Bankprogramme, die eine DFÜ ermöglichen. Jede Bank scheint ein eigenes Programm zu liefern. Hinter der „Fassade“ des Bankprogramms arbeitet jedoch meist ein Programmkern, der von der Firma Omikron von der Bank oder der Bankengruppe bezogen wird. Deshalb sind die Grundfunktionen verschiedener Bankprogramme meist identisch, nur die Programmoberfläche wird auf die Bank angepasst.

Die Unterschiede zwischen den Bankprogrammen bestehen meist im Leistungsumfang. Banken bieten meist folgende Leistungsstufen an:

  1. Homebanking-Programm, z.B. ZV-Light, Starmoney
  2. Standard-Programme für Geschäftskunden, z.B. Proficash
  3. Programme für Großkunden, z.B. Multicash

Wählen Sie die Kategorie 2 oder 3. Wenn es darum geht, zwischen zwei oder mehr Banken und deren Software zu wählen, dann empfehlen wir die Bank zu verwenden, bei der Sie die beste Unterstützung bei der Einweisung und Hilfe bei der Programmanwendung erhalten. Dies muss nicht unbedingt die Hausbank sein.

Achten Sie auf die Installations- und Hilfeleistung des Electronic Banking Beraters der Bank, aber auch auf die einmaligen und laufenden Kosten des Programms und der Bankgebühren. Früher war die DFÜ über Bankrechner mit z.T. hohen monatlichen Gebühren pro Konto belegt. Das ist heute i.d.R. nicht mehr der Fall. Jedoch sollten Sie sich über das Thema Bankgebühren mit DFÜ bei den Banken informieren. Die Gebühren sollten geringer werden im Vergleich zu früher, wo Sie Tagesauszüge oder wöchentliche Kontoauszüge von Ihrer Bank erhalten haben. Mit DFÜ genügt der monatliche Ausdruck auf Papier, weil Sie Kontostand und Umsätze beliebig tätlich über DFÜ abrufen können und damit auch aktuellere Kontoinformationen besitzen.

 Folgende Anforderungen sind an die Banksoftware zu stellen:

  1. Das Programm muss multibankfähig sein. Das heißt, dass Sie nicht nur mit der Bank kommunizieren können, welche die Software liefert, sondern mit jeder Bank, bei der Sie Konten unterhalten.
  2. Keine manuelle TAN-Verwaltung, sondern EU. Damit verbunden sind Zugang auf den Bankrechner oder HBCI.
  3. Speicherung der Bankumsätze im SWIFT MT940-Format mit Übermittlung der Kontonummer des Auftraggebers. Dieser Punkt ist sehr wichtig für die Weiterverarbeitung im WohnungsManager, weil die Kontonummer des Kunden für die Identifikation des Zahlers ausschlaggebend ist.

Zur DFÜ-Technik: ZVDFÜ / FTAM / HBCI

Für die Datenfernübertragung bieten die Banken verschiedene Kommunikationstechniken an. Voraussetzung ist ein ISDN-Telefonanschluss und bei HBCI über TCP/IP ein Internet-Anschluss.

Alle hier aufgeführten Kommunikations-Protokolle sind für die Weiterverarbeitung der Bankumsätze im WohnungsManager geeignet, wichtig ist die Möglichkeit, auf die abgerufenen Bankumsätze im MT940-Format mit dem WohnungsManager zugreifen zu können. Das bedeutet, die Bankumsätze müssen im genormten MT940- Format als Datei gespeichert werden können. Dies ist bei den nachfolgend zitierten Bankprogrammen der Fall.

S.W.I.F.T. MT940 und alternativ UMSATZ.TXT

Das Bankprogramm ist in erster Linie dazu vorgesehen, Kontensalden und Kontoumsätze beim Kunden aktuell zu zeigen sowie Zahlungsaufträge vom Kunden zur Bank zu senden. Zusätzlich ermöglicht das Bankprogramm die Weiterverarbeitung der Umsatzdaten, indem auf die Umsatzdaten extern zugegriffen werden kann. Die Umsatzdaten stehen im S.W.I.F.T.-MT940-Format und in abgeleiteten Formaten zur Verfügung.

S.W.I.F.T. steht für „Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunications“. MT ist eine Abkürzung für „Message Type“ und die Zahl 940 bezeichnet das Format für die Übermittlung von Kontoauszugsdaten. Obwohl das Format genormt ist, gibt es in Deutschland viele Variationen im Inhalt des MT940, SAP spricht von Dialekten.

Das Bankprogramm, z.B. Proficash empfängt die Kontoauszugsdaten im MT490-Format vom Bankrechner und stellt die Kontoauszüge dar. Von diesen Daten abgeleitet können andere Exportformate erstellt werden, z.B. die Datei UMSATZ.TXT.

Die UMSATZ.TXT kann inhaltlich konfiguriert werden, so dass man beim Einlesen einer UMSATZ.TXT nicht davon ausgehen kann, dass bundesweit ein einheitliches Format gegeben ist. Vermutlich deshalb hat SAP eine definierte Form der UMSATZ.TXT vorgegeben, die z.B. in Proficash, Multicash und anderen Bankprogrammen UMSATZ.TXT im SAP-Format enthalten ist. Weil diese UMSATZ.TXT im SAP-Format bundesweit einheitlich sein sollte, bieten wir im WohnungsManager zusätzlich zum Einlesen von MT940 auch das Einlesen der UMSATZ.TXT im SAP-Format an.

Eine weitere Datenexport-Variante ist das CSV-Format, das im T-Online Bankprogramm angeboten wird. Das Einlesen dieses Formats ist im WohnungsManager möglich. Da die Auswertungsmöglichkeit jedoch begrenzt ist (evtl. keine Übermittlung der Kunden-Bankverbindung), sehen wir diese Einlesemöglichkeit nur als Notlösung falls kein MT940 oder UMSATZ.TXT im SAP-Format verfügbar ist.

Im WohnugnsManager ist die rationellste Methode mit dem Einlesen der MT940 gegeben. Dieses Dateiformat steht i.d.R. ohne weitere Arbeitsschritte zur Verfügung. Die Verwendung der UMSATZ.TXT im SAP-Format erfordert als zusätzlichen Arbeitsgang im Bankprogramm den manuellen Export. Diese manuelle zusätzlich Bearbeitung kann zu Bedienungsfehlern führen, was beim Einlesen der MT940 nicht passieren kann.

Infos zu Bankprogrammen

Hier Zitate aus dem Internet zum Thema Bankprogramme:

SFIRM32 /FTAM im Sparkassenbereich

SFIRM32 /FTAM ist eine Kommunikationsplattform für mittlere und große Kunden mit entsprechender Anzahl an Buchungen. Es arbeitet mit dem branchenübergreifenden und international eingesetzten Protokoll "File Transfer and Access Management" gemäß ISO-Norm. Die elektronische Unterschrift bildet die traditionelle Unterschrift per Hand mit den Mitteln der Datenverarbeitung ab.

Der Auftraggeber signiert mit einem individuellen Schlüssel die Dateien, die beim Kreditinstitut mit einem anderen, von ihm erzeugten Schlüssel geprüft werden.

SFIRM32 /FTAM ist voll in die Produktlinie SFIRM32 integriert, enthält die Datenkomprimierungssoftware "FLAM" und unterstützt den Sessiontyp "DTE" für Eilüberweisungen .

Nach der "Frankenstein-Limes-Access-Method" (FLAM) kann der Kunde die zur FTAM-Übertragung bestimmten Daten komprimieren und daher bei größeren Datenbeständen eine wesentlich beschleunigte Übertragung erreichen.

Je größer die Anzahl und je ähnlicher ZV-Sätze innerhalb einer Datei sind, desto höher ist die erreichte Komprimierung. Daher ist FLAM vor allem bei Stadtwerken, Energieversorgern, Gemeindeverwaltungen etc. zur Erreichung einer höheren Übertragungsgeschwindigkeit unbedingt zu empfehlen

Der Anwender kann vor der Übertragung von Zahlungsverkehrsdateien per FTAM entscheiden, ob diese als "DTE" versendet werden sollen. Sie werden im Rechenzentrum als Eilzahlung zur Weiterleitung an den elektronischen Schlüssel der Bundesbank (ELS) erkannt. Vor allem im Zusammenhang mit den Anforderungen an modernes Cash-Management ist diese Funktionalität für mittlere und größere Unternehmen erforderlich.

SFIRM32 /HBCI 

Für Firmenkunden mit erhöhtem Sicherheitsbedarf bieten wir das Modul SFIRM32 /HBCI an. Der HBCI-Standard erlaubt dank der Verwendung moderner kryptographischer Funktionen und der Nutzung von Chipkarten eine sichere Kommunikation über offene Netze wie das Internet. 

Die möglichen HBCI-Geschäftsvorfälle werden zunächst denen entsprechen, die mit SFIRM32 bereits mit FTAM und T-Online möglich sind (Sammelüberweisungen, Sammellastschriften, Abholen von Kontoauszügen).

Zur Realisierung der HBCI-Dialoge und zum Zugriff auf die Sicherheitsmedien verwendet SFIRM32/HBCI den HBCI-Kernel des Sparkassen-Informatikzentrums (Version 2.2), der von der Firma StarFinanz hergestellt wurde. Dieser Kernel unterstützt die HBCI Standards 2.01, 2.1 und 2.2 sowie alle Chipkartenlesegeräte, deren Treibersoftware die CT-API zur Verfügung stellen.

Proficash mit HBCI im genossenschaftlichen Bereich

HBCI (Homebanking Computer Interface) ist ein neues Übertragungsverfahren, das eine standardisierte, institutsübergreifende Abbildung aller bedeutenden Geschäftsvorfälle und die Sicherung der Transaktionen durch den Austausch von sogenannten Schlüsseln darstellt.

Das bislang bekannte PIN/TAN-Verfahren (PIN=Persönliche Identifikationsnummer / TAN= Transaktionsnummer) aus dem Bereich T-Online/Btx entfällt bei dem Dialog über HBCI vollständig. Die Daten, die online versendet werden, sind anstelle der PIN und TAN mit speziellen Parametern und elektronischen Unterschriften verschlüsselt. Das Verfahren ist somit äußerst sicher und nicht manipulierbar.

HBCI kann über zwei Wege genutzt werden. Zum einen können Sie das neue Verfahren über den bekannten T-Online-Weg nutzen. Beim Start des Dialoges über T-Online wird der T-Online-Decoder der Deutschen Telekom AG geöffnet und auf die entsprechende Seite für den HBCI-Dialog verzweigt. Für den Weg über T-Online ist eine Zugangskennung der Telekom notwendig. Bitte beachten Sie, daß über die T-Online Zugangskennung auch der Weg in das Internet geöffnet ist. Als Provider dient hier somit die Deutsche Telekom AG.

Das Internet ist auch die zweite Möglichkeit, das HBCI-Verfahren zu nutzen. Selbstverständlich können neben der Telekom auch andere Provider als Übertragungsplattform genutzt werden wie z.B. AOL oder private Provider.

Die Verwaltung der Sicherheitsmedien, die dafür sorgen, dass die Informationen verschlüsselt und signiert über die Leitung gesendet werden, ist selbstverständlich ebenfalls in PROFI cash realisiert. Der Schwerpunkt der zukünftigen Leistungserweiterungen im Bereich Homebanking wird die Einbindung und Unterstützung weiterer HBCI-Dialoge sein.